Als ich meinem besten Freund davon erzählte, dass ich dieses Buch schreiben würde, grinste er und klopfte sich auf die Schenkel: »Gehst du jetzt zur Hausmann-Fraktion? Wirst du zum stubenhockenden Plüschtiger?« Er kannte mich anders. […] Zum Glück fiel mir dann im Gespräch noch der Film About a Boy mit Hugh Grant ein, und ich gab meinem Freund eine Kurzfassung des Inhalts: »Dieser Kerl da im Film, Will Freeman, wird von all seinen Kumpels beneidet – er fährt ein flottes Auto, hat eine Menge Affären und lebt ohne große Verantwortung in den Tag hinein. Der Clou ist aber seine neueste Taktik, um Bekanntschaften zu schließen: Er besucht Selbsthilfegruppen für Alleinerziehende und sitzt plötzlich als einziger Mann unter Dutzenden von gut erhaltenen, ausgehungerten alleinerziehenden Müttern.« (Den ernsten Teil des Films ließ ich weg.) Da veränderte sich schlagartig das Grinsen meines Freundes und er starrte mich mit einem Mal ganz neidvoll an.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Film nie gesehen habe. Aber immerhin, er lieferte ein nettes Argument. Was ich mit Anekdote sagen will: Man kann es so oder so sehen. Sie können als Alleinerziehender jammern oder die positiven Seiten Ihrer Situation erkennen. Die wichtigste positive Erfahrung: Sie werden Ihr Kind/Ihre Kinder plötzlich viel besser kennenlernen. Und nutzen Sie die Chance, um auch mehr über sich selbst zu lernen. Werden Sie alleinerziehend, männlich und richtig gut!
Armin Fischer

 

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